Die Äste und Zweige, die bei den Baumpflegemaßnahmen angefallen sind, wurden wegebegleitend zu Totholzhecken aufgeschichtet. Sie dienen nicht nur dem Schutz der dahinter liegenden sensiblen Lebensräume, z. B. der Gewässer und ihrer Ufer, sondern sind auch wertvoller Lebensraum für Vögel, Amphibien, Insekten und kleinere Säugetiere. Sie bieten im Frühjahr und Sommer Nistmöglichkeiten und dienen gerade jetzt in der kalten Jahreszeit auch als Winterquartier. Für die Durchquerung von Amphibien wurden in Bodennähe Querungsmöglichkeiten eingebaut.

Vor Durchführung der für die Verkehrssicherung notwendigen Fällungen wurden in Abstimmung mit einer umweltfachlichen Baubegleitung einzelne Bäume als Habitatlebensräume klassifiziert. Diese Bäume sind im Regelfall älter und teils auch schon abgestorben. Sie dienen für verschiedene Flugtiere wie die Fledermaus und den Specht als Nahrungsquelle, Nistgelegenheit, Rückzugsgebiet oder Sitzwarte. Diese Habitatbäume wurden im Zuge der Baumaßnahme abgesetzt, das heißt, es wurden größere Äste entnommen. Der Stamm bleibt jedoch erhalten. Hier bilden oder haben sich schon verschiedene Habitatstrukturen wie Höhlen, Spalten und Risse gebildet. Sie bieten vielen Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen einen Lebensraum und werden daher auch als lebende Vorratskammern für Vögel, Säugetiere und Insekten bezeichnet. Im weiteren Lebenskreislauf zersetzen Pilze den Baum, sodass er zu Humus wird und die im Holz enthaltenen Nährstoffe wieder in den Boden gelangen, um dort anderen Pflanzen zum Wachstum zu dienen.

Nahe dem U-Bahnhof Hönow steht östlich des neu gebauten Weges eine alte Steinweichsel. Aufgrund ihrer Schönheit und Seltenheit steht sie als Naturdenkmal unter Schutz. Ebenso die Größe der Steinweichsel ist beachtlich, so misst der Umfang des Stammes 1,70 m. Die Steinweichsel gehört zur Gattung der Steinobstgewächse, zu der auch die Kirschen und Pflaumen gehören – wenngleich ihre Früchte wegen ihres herb-bitteren Geschmacks nur bedingt genießbar sind. Die weiße Blütenpracht zeigt sich im zeitigen Frühjahr ab April bereits vor dem Austrieb der Blätter. Der Nektar der Blüten ist dann für Bienen und Hummeln eine wichtige Nahrungsquelle. Im Rahmen der durchgeführten Baumpflegemaßnahmen im LSG wurde der Aufwuchs rund um die Steinweichsel zurückgeschnitten, sodass die Sicht vom Weg auf das Naturdenkmal wieder frei ist. Einzelne größere Exemplare der im Umfeld wachsenden Nachkommen wurden erhalten und ebenfalls freigestellt. Zudem wurde der alte Zaun, mit dem sie eingefriedet war, abgerissen. Zum Schutz des Naturdenkmals wurde ringsum eine Benjeshecke angelegt.